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Bericht zur JHV des Hegering Brilon am 20.04.2024

In der Jahreshauptversammlung am 20.04.2024, die durch das Bläsercorps eröffnet wurde, begrüßte Hegeringsleiter Martin Hillebrand die anwesenden Teilnehmer und Teilnehmerinnen, darunter die Ehrengäste Bürgermeister Dr. Bartsch, den Forstamtsleiter der Stadt Brilon Herrn Udo Häger und den Vorsitzenden der Kreisjägerschaft Hochsauerland Herrn Alexander Lenze.

Nach dem Totengedenken, sprach Bürgermeister Christoph Bartsch in seinen Grußworten über das neue Jagdkonzept der Stadt Brilon. Die Umsetzung in enger Zusammenarbeit mit der Jägerschaft soll helfen, die Schalenwildbestände anzupassen und zu reduzieren, um so einen gesunden, klimastabilen, multifunktionalen Wald der Zukunft aufzubauen. Dies sei die Verpflichtung und Verantwortung auch gegenüber allen Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Brilon.  

Herr Lenze als Vorsitzender Kreisjägerschaft übermittelte die Grüße der Kreisjägerschaft. In seinen Ausführungen bekräftigte er, dass angesichts des vermehrten Auftretens des Wolfes eine große Herausforderung die auf die Jägerschaft und die heimischen Weidetierhalter zukommt. U.a. lassen geplante Änderungen in den Jagdgesetzen in anderen Bundesländern ein Ende des klassischen Reviersystems befürchten. Hinsichtlich der Beitragserhöhung für die Kreisjägerschaft stellte Lenze klar, dass diese unumgänglich für die notwendige Ertüchtigung der Schießstände und auch für den Erhalt der Rollenden Waldschule ist. 

Im Anschluss an die Grußworte wurde das Protokoll der letzten Jahreshauptversammlung vorgelesen und die Niederschrift genehmigt

In seinem Jahresbericht informierte der Hegeringleiter Martin Hillebrand über seine Teilnahme an verschiedenen Terminen im Jahr. Seit Herbst 2023 ist der Hegeringleiter oder dessen Stellvertreter als beratendes Mitglied im Forst- und Umweltausschuss der Stadt Brilon zugelassen. Zum Ende seiner Ausführungen ging Hillebrand auf die Mitwirkung des Hegerings bei der Gestaltung des neuen Jagdkonzepts der Stadt Brilon ein. Im Rahmen einer sachlichen, aber auch zuweilen emotionale Diskussion wurden dabei die Standpunkte des Hegerings vertreten. Nach der politischen Entscheidung und der Verabschiedung dieses Konzeptes, soll und wird eine weitere, konstruktive und gute Zusammenarbeit mit dem städtischen Forstbetrieb angestrebt. Die Jägerschaft ist sich ihrer Verantwortung zur Mitwirkung beim Erreichen der waldbaulichen Ziele bewusst.  

Ein dickes Dankeschön und ein „guter Tropfen“ wurde Christian Weiken für seine Arbeit und sein Engagement bei der Erstellung der neuen Homepage des Hegeringes zuteil. In vielen Stunden und mit viel Knowhow wurde eine Homepage geschaffen, die sehr anschaulich, modern und informativ geworden ist. 

In den Berichten der Obleute wurden die Aktivitäten im Bereich des Schieß- und Hundewesens, sowie Brauchtum und Naturschutz vorgestellt. 

Ulrich Jecmeniza stellte sich der Versammlung als neuer Obmann vor. Als Ausbilder in der Jagdschule Olsberg ist er im ständigen Praxisbezug und hat die Verbindungen zu den Schießständen hinsichtlich etwaiger Terminabsprachen. Er gab div. Schießtermine die auch auf der Internetseite zu finden sind bekannt. Konrad Stehling überreichte er ein Weinpräsent für seine erfolgreiche Teilnahme an div. Schieß-Wettbewerben.

Als neuer Obmann für das Jagdgebrauchshundewesen stellte sich Martin Kürmann vor und berichtete anschließend über die Hundeausbildung und Vorbereitung auf verschiedene Prüfungen. Zur Zeit findet ein Vorbereitungskurs mit 11 Jagdhunden statt. In diesem Jahr findet die Ausrichtung einer VGP in Brilon statt. Folgende Mitglieder des Hegerings nahmen in 2023/24 erfolgreich mit ihren Hunden an Prüfungen teil: Hermann Heer, Benedict Löhr, Uwe Gödde, Dennis Götte und Martin Hillebrand.

Peter Kraft sprach zum Thema jagdliches Brauchtum über die Aktivitäten des Bläsercorps

Aus dem Bereich des Naturschutzes wurde die Arbeit der Drohnengruppe zur Kitzrettung durch Benedict Löhr (Obmann für Naturschutz) vorgestellt. Durch die intensive Arbeit der 21 freiwilligen Helfer und des Einsatzes von vier Drohnen konnten 86 Rehkitze und eine Vielzahl an weiterem Jungwild vor dem sicheren Mähtod gerettet werden. Ablauf und Einsatz der Drohnen, sowie das technische Equipment wurden durch die verantwortliche Koordinatorin der Gruppe Kristin Schulte, anschaulich vorgestellt. 

Peter Vogel berichtete von den erfolgreichen Einsätzen der rollenden Waldschule (Lernort Natur) in Schulen, Kindergärten und diversen anderen Veranstaltungen. Weiterhin merkte er an, dass er nach über 15 Jahren Betreuung der rollenden Waldschule die Einsätze noch ein weiteres Jahr begleiten möchte. Er wünscht sich, diese Aufgabe in neue, junge Hände übergeben zu können.

Anschließend folgten die Ehrungen einiger langjähriger Mitglieder / verdienter Mitglieder.

Neben der Verleihung der DJV Nadel in Silber an Bernhard Hohmann und in Bronze an Bernd Lahme für ihre langjährige Vorstandsarbeit, wurden die anwesenden Volker Kraft (40 Jahre); Friedel Baumann (40 Jahre); Bernhard Hohmann (40 Jahre), Antonius Heppe (50 Jahre), Konrad Stehling (50 Jahre), Hubert Schulte (60 Jahre) und Dieter Hogrebe (70jahre) geehrt. 

Glückwunsch und Waidmannsheil an dieser Stelle den weiteren Jubilaren Roswitha Baumann (40 Jahre); Wolfgang Henne (40 Jahre); Jürgen Jung (40 Jahre); Peter Metten (40 Jahre); Klaus Drescher (50 Jahre); Klaus Zöllner (70 Jahre). 

Nach Verlesen des Kassenberichts durch den Schatzmeister Bernhard Hohmann erfolgte die einstimmige Entlastung des Kassierers und des gesamten Vorstands. Im letzten Jahr konnte ein Zuwachs von 217 auf 251 Mitglieder verzeichnet werden.

Ulrich Hammerschmidt ging in seinem anschließenden Vortrag kurz auf die ausgestellten Gehörne und Trophäen, sowie die Abschusszahlen aus dem HSK in den Jahren 2022/2023 ein. Aus den 41 Revieren des Hegerings wurden aus 21 Revieren die Rehgehörne angeliefert. Außerdem waren eine Anzahl an Muffelschnecken, Hirsch- und Sikageweihe ausgestellt.

Auch für die heimische Region besteht die Gefahr eines Ausbruchs der Afrikanischen Schweinepest (kurz „ASP“).  Demnach stellt sich nicht die Frage „ob“, sondern „wann“ die Seuche kommt. In einem sehr interessanten und kurzweiligen Vortrag zu diesem Thema stellte Olaf Müller die bis dato getroffene Präventivmaßnahmen des Landes NRW für den Fall eines Ausbruchs, sowie die Arbeit der beim Landesbetrieb Wald & Holz angegliederten ASP-Kadaversuchhundeeinheit vor. Die speziell ausgebildeten Hunde werden trainiert, um bei einem möglichen Seuchenfall Wildschweinkadaver schnell zu finden und so weitere Übertragungen des Virus auf andere Wildschweine zu verhindern.

Unter dem Punkt „Verschiedenes“ kam die Frage nach einer Aufbruch- und Kadavertonne für den Hegering. Es laufen z.Z. Gespräche und die Suche nach einem geeigneten Standort. Für die Zukunft sind solche gekühlten Abfalltonnen aber auch in Brilon geplant.

Im Anschluss an die Versammlung die um 19:50 Uhr geschlossen wurde, verweilte man noch gemeinsam in der, seitens der Schützenbruderschaft St. Antonius Radlinghausen, geschmückten Schützenhalle. An dieser Stelle ganz herzlichen Dank an den „Hausherren“ für eine tolle Bewirtung und der Unterstützung bei der Vorbereitung und Durchführung der Versammlung. 

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